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Was in den letzten Wochen, Tagen und Monaten in Deutschland und Europa geschieht, wie mit Menschen umgegangen wird, die ihr Leben retten, und wie die Industrienationen meinen darüber urteilen zu können, macht fassungslos, sprachlos und traurig. Es wird viel geschrieben, gesagt, gepostet und verfilmt. Vieles, was ich unterschreiben kann, vieles, bei dem ich zweifle und auch vieles, wo ich nur den Kopf schütteln kann.

Das Flüchtlingsthema polarisiert und fordert uns massiv dazu auf, aus unserem Dornröschenschlaf zu erwachen. Jetzt wird ganz deutlich klar, dass wir in Deutschland und Europa ein großes Problem mit Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und der rechten Szene haben.  Und das nicht nur mit Nazis sondern sogar mit den obersten Politikern –  siehe Ungarn.  Regierungspräsident Orban hat Äußerungen vom Stapel gelassen, die es mir kalt den Rücken runter laufen ließ.

Viele von uns haben jahrelang weggeschaut und versucht, diese Flecken auf der weißen Weste zu ignorieren. (Nicht nur in Deutschland – das ist ein europa- wenn nicht sogar weltweites Thema!) Jetzt werden wir mit unserer Angst konfrontiert. Die Angst, Stellung zu beziehen. Die Angst, standhaft zu bleiben und sich einzusetzen. Was können die Konsequenzen daraus sein? Was passiert, wenn ich Welt - acky24 - pixabay.com group-235676_1280 04.09.15mich einsetze und klar Position beziehe? Nichts zu tun führt in jedem Fall zu unangenehmeren Konsequenzen.

Doch will ich überhaupt klar Position beziehen? Kann ich das überhaupt? Auf der einen Seite möchte ich vielleicht aus tiefsten Herzen helfen und da sein und auf der anderen Seite nagt aber die Angst vor dem Unbekannten und dem Ungewissen. Wie wäre es denn, wenn wir helfen und uns zeitgleich mit unserer Angst beschäftigen und diese auflösen?

Wir stehen vor einer großen Herausforderung. Noch nie sind so viele Flüchtlinge nach Deutschland und Europa geströmt, noch nie war die Bereitschaft zu helfen so groß und noch nie war der Hass mit brennenden Wohnheimen so massiv.

Ja, wir sind aufgefordert zu helfen und tatkräftig zu werden. Wir sind aufgefordert – alle – zu handeln. Wir sind aufgefordert unser Herz und unser Land zu öffnen. Wir sind auch aufgefordert, dieses Mal einen anderen Weg einzuschlagen.

Dieses Jahr jährte sich das Ende des Weltkrieges zum 70. Mal. Ich erinnere mich an die Worte meiner Oma, die oft sagte: „Alle sieben Jahre zupfen wir das Kleid des Lebens zurecht.“ Mit anderen Worten: Sie war davon überzeugt, dass wir alle sieben Jahre in neue Lebensphasen eintreten, dass wir uns alle sieben Jahre im Kleinen und im Großen verändern. Was für jeden einzelnen Menschen gilt, gilt natürlich auch für eine Gesellschaft.  Wenn ich die aktuelle Situation vor diesem Hintergrund betrachte, sind wir jetzt dazu aufgefordert, uns unserer Angst zu stellen und uns nicht von Hetzparolen und menschenunwürdigen Forderungen unterdrücken und manipulieren zu lassen. Machen wir es diesmal anders! Ich glaube, dass die Flüchtlinge nicht zufällig alle nach Deutschland wollen. Jeder wird für sich einen eigenen Grund haben. Doch die große Masse im Hinblick auf das Karma aus dem zweiten Weltkrieg und im Hinblick auf das Karma aus der Waffenindustrie scheint wahrlich gerufen, damit wir Deutschen etwas verändern. Bitte versteht mich richtig: Es geht nicht darum, alte Schuld aufzuarbeiten, sondern jetzt das Richtige zu tun.

Ich erinnere mich gut, wie wir in der Schule das Buch „Die Welle“ gelesen haben. Vor kurzem lief sogar der Film im Fernsehen. Die Gefahr ist aktuell gerade wieder sehr groß, dass wir in alte Muster verfallen, nur weil wir Angst haben. Doch was steckt hinter dieser Angst?

Die Angst, dass wir unseren Wohlstand verlieren könnten? Die absolute Mehrheit der Flüchtlinge kommt in dieses Land, nicht um uns auf der Tasche zu liegen, sondern um hier in Frieden mit ihrer Familie leben und arbeiten zu können. Viele der Flüchtlinge hatten in ihrem Herkunftsland Arbeit, sind studiert und gebildet. Die wenigsten wollen uns auf der Tasche liegen. Ganz im Gegenteil, das würde sogar ihre Ehre und Würde schmälern. Wir sollten uns bewusst machen, dass diese Vielfalt eine Bereicherung für uns darstellt.

Ist es vielleicht die Angst, dass wir uns als Nation verlieren und ein buntes Land werden? Was bedeutet schon Nationalität? Wir sind alles Menschen. Stellt euch vor, ihr würdet von heute auf morgen alles verlieren, euer Zuhause läge in Schutt und Asche, ihr wisst nicht, ob es Mitgliedern eurer Familie gut geht, ob sie überhaupt noch leben, ihr kratzt nur das nötigste zusammen und flieht. Und dann landet ihr in dem Land eurer Hoffnung und werdet wieder mit Gewalt, Hass und Tod konfrontiert. Würdet ihr das für euch wollen? Wir sollten jeden Flüchtling so behandeln, wie wir in so einer Notlage uns auch Hilfe erhoffen würden.

Egal, um welche Angst es sich bei dir persönlich handelt, macht sie dir bewusst! Schützt diese Angst dich tatsächlich? Oder hindert sie dich an deiner persönlichen Weiterentwicklung?

Es ist Zeit!

Zeit, Stellung zu beziehen,

Zeit, zu handeln,

Zeit, zu helfen,

Zeit, unser Herz zu öffnen, Lächeln zu schenken, Ohren zu leihen und

Zeit, wie eigenverantwortliche und emphatische Wesen zu handeln.

Tut, was ihr könnt und helft, wo ihr helfen könnt. Mehr denn je kommt es jetzt auf Spenden, ehrenamtliche Hilfe und Offenheit  – und auch auf eine klare Position, klare Meinungen und Gedanken an.

Namasté

Von Herz zu Herz
Ilka

 

Foto: acky24 – pixabay.com
pixabay.com/de/gruppe-kreis-hand-in-hand-erde-235676/

Ilka Plassmeier
Ein Date mit der Seele
www.eindatemitderseele.de
Astrologische Symbolaufstellungen
Reinkarnationstherapie
Matrixen mit der 2-Punkt-Methode
Glücks- und Intuitionstraining
im September 2015

 

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